Projekt der Intensivklasse: "Demokratie und Teilhabe"
Unser Projekt „Demokratie und Teilhabe“ in den Intensivklassen mit ZuBaKa
Seit Beginn des Schuljahres erleben unsere beiden Intensivklassen an einem Projekttag pro Woche gemeinsam mit den Scouts Alejandra Garcia und Damayanti Johann von ZuBaKa, wie das Thema „Demokratie und Teilhabe“ unser Leben und unseren Alltag bestimmt.
ZuBaKa ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen aus Frankfurt, das zugewanderte Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Unterstützungsmaßahmen auf ihrem Bildungsweg begleiten und unterstützen möchte.
Das Projekt „Demokratie und Teilhabe“ hat auch in Corona-Zeiten viele Ansatzmöglichkeiten geboten. Da in unseren „Deutschlernklassen“ Schüler*innen unterschiedlichen Alters (10 – 17 Jahre) und unterschiedlicher Herkunft lernen, haben wir sehr verschiedene Herangehensweisen an das Thema, zu dem natürlich auch das soziale Miteinander und das Bilden einer guten Klassengemeinschaft gehört, gefunden. So haben die Sprachanfänger viele Spiele zum besseren Kennenlernen gespielt und Kelkheim erkundet und angeschaut. „Eine eigene Meinung zu bilden und auch zu äußern“ - also Teilhabe und Partizipation zu lernen - gehörte mit zu den Aufgaben der Sprachanfänger. Es wurde darüber gesprochen, was an der Eichendorffschule gut ist und was man verbessern und verändern kann. „Ein Teil der Schulgemeinschaft sein und Wünsche äußern können“, dieses Bewusstsein wurde vermittelt: So möchten die Schüler*innen gerne stilles Wasser im Automaten kaufen können. Sprudelwasser schmeckt ihnen nämlich nicht! Mit einem Quiz, das allen viel Spaß gemacht hat, wurden Inhalte zu den Themen Demokratie, Gleichberechtigung, Toleranz oder Religionsfreiheit vermittelt oder das Verständnis überprüft. Für die richtige Antwort gab es ein Bonbon. Wer am Schluss die meisten Bonbons hatte, hatte gewonnen. Das machte sehr viel Spaß!






Mit den fortgeschrittenen Lerner*innen wurde intensiv über den Ursprung des Begriffs „Demokratie" gesprochen. So konnte die Bedeutung des Wortes besser verstanden und nachvollzogen werden. Außerdem haben die Schüler*innen das politische System in Deutschland spielerisch kennengelernt. Im Diskurs tauchten neue Begrifflichkeiten, wie Partizipation, Gleichberechtigung, Rassismus, Teilhabe, Mitbestimmung, Wahlen und Grundrechte, auf. Die Bedeutung dieser Begriffe wurde auch in der Praxis verdeutlicht: Klassensprecher/Schülervertreter wurden gewählt, die Kommunalwahl thematisiert und die Ausländerbeiratsvorsitzende hat die Klasse besucht, um die Partizipationsmöglichkeiten und die Wichtigkeit des Engagements der Ausländer in einem solchen Gremium zu betonen. Eine lange, sehr schöne Wanderung zum Bahai-Tempel, wo wir über Religions- und Meinungsfreiheit gesprochen haben, unsere Wanderung zum Staufengipfel bei traumhaftem Wetter und die Erkundung des Gagernweges haben uns geholfen, die Geschichte der Demokratie in Deutschland besser zu verstehen. Die Geschichte der Familie von Gagern war dafür ein gutes Beispiel.
Das ZuBaKa-Projekt hat ganz besonders dazu beigetragen, dass die Klassengemeinschaft zusammenwachsen ist und eine positive Lernatmosphäre geschaffen wurde. Alle Schüler*innen arbeiten nun dank teambildender Aufgaben und Spiele sehr gut zusammen.
(Thi)